Willkommen bei den Nordlandfahrern
  Anekdoten
 


Kleine, wahre Urlaubsgeschichten und Sprüche zum Schmunzeln.



Rüpel vor einem See in Süd-Norwegen, der auch im August noch eine dicke Eisschicht trägt.
"Der See ist nicht nur zugefroren, der ist auch vereist!"


Norwegen 2003, Rüpel auf Mission im Supermarkt, um Bier einzukaufen, was aufgrund des dortigen Alkoholproblems nicht immer einfach ist. Er fragte den Verkäufer: "Please, have you noch so'n Sixpack Öl..."


Etwa 30 % der Rentiere in Norwegen werden geschlachtet. Rüpel meinte: "Aber die forsten sie ja wieder auf!"
Dazu Vadder (der Hunger hatte): "Besser eine Wurst in der Pfanne, als dass man Rentiere anpflanzt!"
(Norwegen 2003)


Wenn schon die Kanonen nicht donnern…

Es war am 15. Juni 1996. Mit unseren Kumpels Heinz (Vadder) und Helmut (genannt Mehlhut) besuchten wir die Festung Trondenes in Harstad (auf den Vesteralen nördlich der Lofoten in Norwegen), denn dort gibt es die größte Kanone der Welt zu bestaunen. Sie hat eine gigantische Rohrlänge von 51,5 Metern, die Granaten wiegen 1000 Kilogramm, und diese können in eine Höhe von 22.000 Metern 56 Kilometer weit geschossen werden.  Von der deutschen Besatzungsmacht 1939 gebaut, ist sie heute noch voll funktionsfähig! Um dort hin zu gelangen, mussten wir mit unseren Motorrädern über einen 1 km langen Schotterweg durch abgesperrtes Militärgelände fahren und wurden einzeln am Eingangstor von einem norwegischen Soldaten mit Salut begrüßt.

Als wir in der Ladestation vor der Granatenluke der Kanone versammelt waren, und die Führerin namens Eva gerade eine Pause beim Erzählen machte und es ganz still war, erfüllte ein nicht unbekanntes, lang gezogenes, aber eindeutiges Geräusch die Räumlichkeit. Natürlich waren noch mehr Leute bei der Führung dabei, aber keiner wusste, wer der Verursacher des methanhaltigen Gases gewesen war. Außer Vadder und mir, denn wir hatten mitbekommen, dass es Rüpel gewesen war. Ich konnte mich nicht beherrschen, und nach einem unterdrückten Kichern musste ich laut los lachen. Auch die anderen Leute lachten schließlich, sogar Eva. Nur Vadder, der sich merkwürdigerweise für Rüpel schämte, lachte nicht. Er stand mit regloser Miene im Raum, und alle dachten schließlich, er sei es gewesen…

Es ist ein Elch entsprungen

Es war am 2. Juni 2003 in Südschweden auf der RV 45. Es war sonnig, es war trocken, es war schön, doch bei so viel Sonne ist der Schatten nicht weit. Zuerst eine gut zehn Kilometer lange Schotterbaustelle mit Schlaglöchern, und als die Straße wieder gut war, sprang uns laut Tacho bei 110 km/h eine ausgewachsene Elchkuh vors Motorrad. Rüpel wusste im Nachhinein nicht mehr, wie er den Zusammenstoß verhindern konnte, alles ging viel zu schnell. Beim Bremsen beinahe über den Lenker geflogen, wie er später erzählte, das Vieh direkt vor ihm, dachte er, das war’s. Ich hatte als hinterher Fahrende alles beobachtet, den Elch bereits aus dem Wald kommen und einen Hang linkseitig der Straße herab auf uns zu rennen sehen. Rüpel sah es zu spät, der Elch ebenfalls. Rüpel bremste geistesgegenwärtig und der Elch gab vor Schreck Gas, so dass eine Kollision im letzten Moment verhindert wurde. Rüpel sah nur noch eine Staubwolke im Rückspiegel.
Sein Glück war, dass die Straße trocken war und diesen im Norden üblichen, sehr rauen, griffigen Asphalt aufwies. Zudem trug, neben Rüpels blitzartiger Reaktion, die Thunderbird Sport mit ihrer guten Bereifung (Metzeler MEZ4) und ihrer Nissin-Doppelscheibenbremse zum positiven Ausgang bei.
 
Diesen wunderbaren Leserbrief eines finnischen MOTORRAD-Lesers wollen wir euch in diesem Zusammenhang nicht vorenthalten:

 


Eine windige Angelegenheit

Es war am letzten Urlaubstag in Schottland, im Juni 2004 am Loch Earnhead. Der obligatorische Pub-Besuch nach der Fahrt, einige Einheimische genehmigten sich so wie wir nach ihrem Tagwerk das eine oder andere Bier. Vadder bestellte außerdem eine so genannte „Jumbo Sausage with Beans“, also Riesenbratwurst mit Bohnen. Ich hatte ihn noch gewarnt. Er hatte diese Mahlzeit kaum vertilgt und das erste Guinness am Hals, als er sich unverhofft aus dem Stuhl hob und mit verzerrtem Gesicht einen Wind fahren ließ, der eher einem Orkan glich. Die anderen Gäste, sich eben noch angeregt unterhaltend, verstummten schlagartig, starrten Vadder an, der sich selbst auf die Schulter klopfte und in seinem etwas eingerosteten Englisch meinte: „It was the beans!“

Die Folge: Minutenlanges Gelächter im gesamten Pub. Wir hatten alle Bauchschmerzen vor Lachen…


Hungrig

„Ich glaube, wir haben deshalb so Hunger, weil wir nix gefressen haben!“
O-Ton Rüpel, bei fünf Grad Celsius in Nord-Schweden vor einem 89-Liter-Ortlieb-Packsack kniend und nach dickeren Handschuhen suchend. 
Er meinte natürlich, weil wir so gefroren haben.


Die Holland-Story
 
Es war 2004 auf dem Weg nach Schottland, am Hafen von Ijmuiden (Holland), Vadder, Rüpel und ich. Wir waren viel zu früh dort und entdeckten eine Hafenkneipe mit Blick auf das Schiff. Dort trafen wir John, einen Engländer mit Triumph Daytona. Wir verstanden uns auf Anhieb prächtig, und das eine oder andere Bierchen wurde ausgegeben.
Ich war als einzige noch nüchtern, als die Einschiffung begann. John fragte mich lallend, wie und wo es jetzt weitergeht, Rüpel fuhr in Schlangenlinien auf die Rampe, und Vadder fiel samt XJR einem anderen Biker ins Motorrad.
Der Geschädigte war ein Holländer, und dieser muss stoned gewesen sein, denn er reagierte überhaupt nicht. Im Gegenteil, er fand es sogar lustig, dass er plötzlich einen Spiegel in seinem Kühler hatte.
In der Fähre war Rüpel nicht mehr in der Lage, sein Motorrad festzubinden, und Vadder fand weder seinen Kabinenschlüssel, den er sich irgendwie an der Rezeption neu besorgte, noch seine Kabine.
Dennoch fand er die Bar, wo er mit John wieder bereits am Bier saß, als ich mit Rüpel dort eintraf.
Am nächsten Morgen fand Vadder sich bäuchlings auf seinem Bett wieder, samt Jacke und Stiefeln, und den verlorenen Kabinenschlüssel hat er auch wieder gefunden, in seiner Jackentasche…
Nun ja, jedenfalls waren wir jetzt für die schottischen Pubs gewappnet, und mit John haben wir heute noch Kontakt… 

Ein Stein auf Reisen

Dovrefjell, Norwegen 2005, wir machen einen kleine Exkursion durch felsiges Gelände. Überall liegen Steine, man muss aufpassen, wohin man tritt. Mein Schatz sieht ein Loch im Boden und meint plötzlich: „Sieh mal, ein Stein, der nicht zuhause ist!“

Ah ja…

Zu spät

Es war auf dem nördlichsten Campingplatz der Welt, in Skarsvag am Nordkap im Juni 2001. Drei Endurofahrer aus Kronach quartierten sich in der Hütte neben uns ein. Schnell kamen wir ins Gespräch, wie das unter Nordlandreisenden eben üblich ist. Einer von ihnen erzählte: „Wir waren eigentlich zu viert, aber unser Kumpel mit der BMW GS musste wieder nach Hause fahren. Ihm war beim Start ein rotes Birnchen im Cockpit durchgebrannt, wie er dachte. Aber in Südschweden fuhr die GS keinen Meter mehr.“ Das Lämpchen war nämlich gar nicht durchgebrannt, sondern seiner Bestimmung nachgekommen und hatte auf einen Lichtmaschinenrotor-Defekt hingewiesen.Als erfahrene GS-Fahrerin hatte ich natürlich einen Ersatzrotor dabei und präsentierte ihn den Kronachern: „Meint ihr so was?“ Die Jungs konnten es nicht fassen und riefen sofort ihren Kumpel zuhause an: „Wir haben einen Rotor für dich…“
  

Die Sache mit der Eutersau

Sardinien 2004, mein Schatz sieht zum ersten Mal ein männliches Schwein. Nein, keinen unanständigen Mann, sondern einen richtigen Eber, wie sie auf Sardinien in halbwilder Form häufig vorkommen. Dieser trottete am Straßenrand entlang und präsentierte dabei sein Hinterteil. Deutlich waren seine beiden etwa kokosnussgroßen Eier zu sehen. Am nächsten Parkplatz hielt Rüpel an, zog den Helm ab und sah mich ungläubig an. „Hast du das gesehen? Eine Eutersau!“ Er dachte wirklich, dass es so etwas gibt, bis ich ihn aufklärte…   


 

 Elch-Geschichten

Was ein richtiger Nordlandfahrer ist, der hat natürlich einen Elch als Maskottchen. Unseres ist ein weißes Elch-Baby von Tchibo und heißt Karl-Otto.

 


Im Juni 2002 in Schottland hatte Karl-Otto sein erstes Erlebnis. Die Vermieterin eines Bed&Breakfast-Gasthauses lachte und sagte, als sie unseren Elch erblickte: „No cattle in my house!“
Ein anderer B&B-Vermieter war da schon etwas tierlieber. Als wir Karl-Otto zum Frühstückstisch mitbrachten, fragte er: „Some cornflakes for your little friend?“
Ja, so sind die Schotten…


 

 
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